2x Wolfram JANZER in Stuttgart

At the beginning of a jury session, half of the competing works are usually quickly set aside. Then the chore gets difficult: From the remaining, outstanding works few winners have to be chosen. Fortunate the ones being chosen, bad luck for the others. Wolfram Janzer has assembled his works which he entered into competitions – unsuccessfully.
Le Corbusier and the three Provencal sisters | Wolfram Janzer opposes new recordings of La Tourette with shots of  the Cistercian abbeys Le Thoronet, Senanque and Silvacanethe, called “Trois Sœurs provençales” – strictly axially photographed, tracking light and proportion, intensive spaces, pure, full of peace and musicality.

Wolfram Janzer: Die Farben der Architektur, archiphoto, 2014

Wolfram Janzer: Die Farben der Architektur, archiphoto, 2014

 

Wolfram Janzer | ausjuriert

25. Juni bis 24. Juli 2015

f75 Fotogalerie, Stuttgart

www.f-75.de

Wolfram Janzer | Le Corbusier und die Drei Provenzalischen Schwestern

11. Juni bis 6. Juli 201

vhs photogalerie, Stuttgart

www.vhs-photogalerie.de

 

 

 

PR Info _ ausjuriert |Beim ersten Rundgang von Jury-Sitzungen wird meist eine Hälfte der eingereichten Arbeiten beiseite gelegt. Danach wird es schwieriger. Um den harten Kern der übrig gebliebenen, herausragenden Arbeiten wird bis zur endgültigen Auswahl meist lange gestritten.mZum Europäischen Architekturfotografie-Preis architekturbild zum Beispiel werden in der Regel etwa 300 Arbeiten eingereicht. Als “harter Kern” bleiben schließlich etwa fünfzig bis sechzig preiswürdige Arbeiten übrig. Zuviel für die Auswahl von drei Preisen und den folgenden 25 Besten. Glück für jene, die in der Auswahl bleiben, Pech für die anderen.

Wolfram Janzer hat jetzt all jene Wettbewerbsarbeiten, mit denen er sich – erfolglos – an verschiedenen Wettbewerben beteiligt hatte, zu einer ungewöhnlichen Ausstellung zusammengetragen: “ausjuriert” – eine heitere, farbige Summe preiswürdiger, aber eben nicht prämierter Arbeiten. Er sieht das nicht als Abrechnung, sondern eher als Spaß und Freude.

In Analogie zum Sport hätte man diese Ausstellung auch überschreiben können: “vierter sein” – bei Olympiaden ist es bekanntlich der undankbarste Platz, wenn man gerade eben keine Medaille abbekommen hat, obwohl man gerannt ist wie ein Weltmeister…

Wolfram Janzer: Silvacane

Wolfram Janzer: Silvacane

Le Corbusier und die Drei Provenzalischen Schwestern | 1950 beschrieb der Dominikanerpater Marie-Alain Couturier in der Revue Art Sacré im Beitrag „Magnificence de la pauvreté“ seine Vorstellung, eine Kirche solle heutzutage, um ehrlich zu sein, nur aus vier flach gedeckten Wänden bestehen. Deren Proportion, Raumvolumen, Licht und Schatten aber sollten von einer solchen Reinheit und Intensität sein, dass jeder Eintretende die spirituelle Intensität und Würde spüre.

Im laizistischen Architekten Le Corbusier (dessen Todestag sich am 27.8.1965 zum fünfzigsten Mal jährt) fand er den ebenbürtigen Partner für sein neues Kloster Sainte Marie de la Tourette bei Éveux.

Couturier empfahl Le Corbusier, sich vor der Planung das Zisterzienserkloster Le Thoronet in der südlichen Provence anzuschauen – Organisation, Licht, Raum, Proportion und architektonische Reinheit beeinflussten den Entwurf Le Corbusiers, der just in dieser Zeit seinen Modulor entwickelte, sein auf dem menschlichen Maß aufbauendes Proportionssystem. Jannis Xenakis, Ingenieur und Komponist, entwickelte die für La Tourette so typischen, rhythmisierten Verglasungen der Wandelgänge, die Le Corbusier anfangs musikalische Glaswände nannte, später “pans de verre ondulatoires”.

Wolfram Janzer stellt neue Aufnahmen von La Tourette den “trois sœurs provençales” genannten Zisterzienserabteien Le Thoronet, Sénanque und Silvacane gegenüber – streng axial fotografiert, Licht und Proportion aufspürend, intensive Räume, pur, voller Ruhe und Musikalität.

Info + illus. courtesy f-75 // vhs Galerie

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