Hiding in the City | Liu BOLIN in Zurich

Liu incorporates sculpture, performance art, body painting and photography. After selecting a background that is often an urban landmark or place of personal relevance, the artist poses before the site dressed in a Chinese army uniform. Assistants then meticulously paint Liu’s body, face and uniform to merge him seamlessly into the background creating simultaneously a slow disappearing act as well as an embodiment and reflection of his environment. This chameleonic process can sometimes take up to 10 hours at a time. Upon completion of the body painting, a photograph is taken of the scene and performance. Liu’s first such series and his most well known to date, Hiding in the City, began in 2005 as a response to the authorities demolition of the artists’ village where his studio was located, in order to make way for construction projects for the 2008 Beijing Summer Olympics. 

Liu Bolin: HIDING IN THE CITY - 99, THREE GODDESSES, 2013

Liu Bolin: HIDING IN THE CITY – 99, THREE GODDESSES, 2013

 

Hiding in the City

LIU Bolin

21. Mai – 1. August, 2015

Galerie Edwynn Houk

Zürich

www.houkgallery.com

 

 

 

 

PR Info _ Liu verbindet in seinem Arbeitsprozess Elemente der Bildhauerei, der Performancekunst, des Body-Painting und der Fotografie. Städtische Wahrzeichen aber auch Räume, die einen persönlichen Bezug besitzen, bilden häufig den Hintergrund der Kompositionen, vor welchen Liu sich in eine chinesische Armeeuniform gekleidet, präsentiert. Durch die sorgfältige Bemalung seines Körpers, seines Gesichts und der Uniform verschmelzt Liu dann zusehends mit dem Hintergrund. In diesem Prozess kommen sowohl der Akt einer langsamen, kontinuierlichen Auflösung zum Ausdruck wie auch die Verkörperung und die reflexive Spiegelung der Umgebung.

2005 entstand unter dem Titel Hiding in the City Lius erste und zugleich bekannteste Umsetzung einer solchen Serie als Antwort auf die staatliche beauftragte Zerstörung einer Siedlung, die den Bauprojekten der Olympischen Sommerspiele von 2008 weichen musste, und in welcher sich auch Lius eigenes Atelier befand. Die Erfahrungen solcher Momente persönlicher Machtlosigkeit und Entfremdung sind für die Arbeit Lius von konstitutiver Bedeutung. Man muss die Werke von Liu so auch als Anklage gegen das unaufhaltsame Fortschrittsstreben Chinas und gegen seine wirtschaftlichen und politischen Machtstrukturen verstehen, welche den Einzelnen als Individuum ohnmächtig und unsichtbar zurücklassen.

Geboren in der Provinz Shangdong, zog Liu Bolid (*1973) nach Beijing, wo er an der renommierten Central Academy of Fine Arts studierte und einen Master in Bildhauerei absolvierte. Selbst ein Kind der gescheiterten Kulturrevolution, stand Liu als Heranwachsender unter dem prägenden Eindruck der Tiananmen Square Proteste von 1989 und wurde in den 90er Jahren Zeuge eines neuen, wirtschaftlichen Aufschwungs und politischen Selbstverständnisses Chinas. Liu untersucht in seinen Arbeiten die Auswirkungen einer rasanten wirtschaftlichen Expansionspolitik und bezieht kritisch Stellung gegen die Umweltzerstörung, gegen blindes Konsumdenken und gegen die zunehmende Urbanisierung seiner Heimat.

Info + illus. courtesy Galerie Edwynn Houk

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