Modellstudien | Thomas DEMAND in Hombroich

With Modellstudien, the Insel Hombroich Foundation presents its first solo show of works by a contemporary artist. At the Siza Pavilion at the Raketenstation Hombroich, Thomas Demand is showing a selection from his new Model Studies series. In his large-scale close-up photographs of models by the influential Japanese architects SANAA and the American architect John Lautner, Demand guides our vision to the details. The material characteristics, the state and the way the models have been made are the defining features of the artist’s nigh-abstract compositions. Inscriptions, marks of wear and tear and the impression of sculptural depth evoked by the incident light are occasional reminders that these are images of architectural models.

Hombroich

 

 

Thomas Demand

Modellstudien

5. Oktober bis 6. Dezember 2015

Siza Pavillon, Raketenstation Hombroich

Stiftung Insel Hombroich, Neuss

www.inselhombroich.de

 

 

PR Info _ Mit Modellstudien richtet die Stiftung Insel Hombroich erstmalig eine Einzelausstellung eines zeitgenössischen Künstlers ein. Im Siza Pavillon auf der Raketenstation Hombroich zeigt Thomas Demand eine Auswahl aus seiner neuen Werkgruppe ‚Model Studies‘.

In großformatigen Nahaufnahmen von Modellen des US-amerikanischen Architekten John Lautner und SANAA, einem einflussreichen japanischen Architekturbüro, richtet Thomas Demand den Blick auf das Detail. Materialität, Zustand und Verfertigung der Modelle bestimmen das nahezu abstrakte Bildgefüge. Stellenweise geben Beschriftungen, Gebrauchsspuren und der durch den Lichteinfall hervorgerufene Eindruck von Plastizität Hinweise darauf, dass es sich bei dem Dargestellten um Architekturmodelle handelt.

Die Werkgruppe entstand im Zuge von Thomas Demands Auseinandersetzung mit Architektur. Auf die Modelle von John Lautner stieß Demand während eines Aufenthalts am Getty Research Institute in Los Angeles 2011. Die hieraus hervorgegangenen Arbeiten wurden 2012 in einer kleinen Auswahl auf der 13. Architekturbiennale in Venedig gezeigt. John Lautner wurde vor allem durch seine spektakulären Wohnhäuser in der Umgebung von Los Angeles bekannt, die als Drehorte in die Filmgeschichte eingegangen sind (Diamonds Are Forever, Charlie’s Angels, The Big Lebowski). Seit drei Jahren dokumentiert Thomas Demand zudem die Entstehung von Modellen im Büro der Architekten Kazuyo Sejima und Ryūe Nishizawa (SANAA), die in den vergangenen Jahren die Diskussion über die Frage, wie Räume für Kunst zu konzipieren seien, unter anderem durch Bauten wie das 21st Century Museum of Contemporary Art Kanazawa in Ishikawa oder dem New Museum of Contemporary Art in New York entscheidend mitgeprägt haben. Sowohl Lautners Modelle als auch die Modelle von SANAA wurden und werden im Wesentlichen zur Projektentwicklung hergestellt und nehmen hierbei den Rang ein, der sonst in aller Regel der Zeichnung oder Skizze zukommt. Sie sind daher nicht im eigentlichen Sinne Repräsentationsmodelle für Kunden oder Ausstellungen, sondern konstitutiv für den Entstehungsprozess eines Entwurfs.

Thomas Demands Modellstudien widmen sich dem aus Papier und Pappe gefertigten Modell als Form von Erkenntnisgewinn und Kommunikation. Insofern bleibt er seinem künstlerischen Vorgehen treu, bei dem er medial geprägte und verbreitete gesellschaftliche Szenerien als Nachbauten aus Pappe fotografisch ins Bild setzt. Doch anders als bei diesen Werken, bei denen die Materialität der nachgebildeten Orte wie auch die fotografische Komposition hinter die Bedeutung der bekannten Bilder zurücktreten, sind Materialität und Komposition in den Modellstudien bestimmend.

Ähnlich wie für Thomas Demand in seinen Modellstudien sind auch für die Stiftung Insel Hombroich das Verhältnis von Fotografie, Modell und Architektur sowie Übersetzungsvorgänge zwischen den unterschiedlichen Ausdrucksformen von besonderem Interesse. So widmet sie sich immer wieder der Beziehung von Modell, Skulptur und Architektur, wie sie zum Beispiel in den von Erwin Heerich für das Museum Insel Hombroich entworfenen Pavillons sichtbar wird.

Info + illus. courtesy Stiftung Insel Hombroich

 

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