SPOTLIGHT ON … architekturfotoblog.de | INTERVIEW mit Thomas Robbin

Curtain up for another SPOTLIGHT ON …! In our new deconarch.com interview feature  we are introducing “colleagues” . That is, online publications that deal with a similar objective like deconarch.com, i.e. with the presentation of architectural and … – being it art or design, cultural themes in a broader sense or theory and philosophy. Who is writing there? How has the specific objective come about? What makes publishing online so exciting? Today our SPOTLIGHT ON … shines on architekturfotoblog.de, a German blog-like website assembling information on architecture photography, hosted by urbanist Thomas Robbin.

architekturfotoblog.deSeit am 12. März 2010 die ersten Artikel veröffentlicht wurden, sammelt Thomas Robbin auf dem Architekturfotoblog alles rund um die Themen Architektur und Fotografie. Im Interview mit deconarch.com erzählt er uns, wieso er architekturfotoblog.de ins Leben gerufen hat, wie und was er dort sammelt und was es in der nächsten Zeit so Neues geben wird.

 

INTERVIEW

Was ist architekturfotoblog.de?

Das Architekturfotoblog ist genau genommen gar kein Blog im eigentlichen Sinn. Während Blogger in ihrem „Logbuch“ üblicherweise selbst verfasste Beiträge über persönlich Erlebtes verfassen, sammle ich Fundstücke rund die Themen Architektur und Fotografie und bündele sie. Auf diese Weise ist in den letzten vier Jahren eine fast 1.000 Artikel umfassende Zusammenstellung entstanden.

Zu finden sind im Architekturfotoblog Hinweise auf Ausstellungen und Veranstaltungen, Literaturtipps zu Fachbüchern, Bildbänden und Architekturführern, Pressemeldungen zur Architekturfotografie sowie Informationen über technische Produkte. Darüber hinaus werden in unregelmäßigen Abständen – im Schnitt etwa drei bis vier Mal im Jahr – junge Fotografinnen und Fotografen vorgestellt, die sich ganz oder in einzelnen Arbeiten mit Architektur oder Urbanität beschäftigen.

Wer schreibt – oder sammelt – da?

Das Architekturfotoblog ist ein Ein-Personen-Betrieb. In der Regel hält sich die Arbeit an den Artikeln in Grenzen, da gerade bei Ausstellungsankündigungen oder Buchveröffentlichungen von den Veranstaltern bzw. Verlagen meist gute Pressearbeit geleistet wird. Aufwändig sind hingegen individuelle Artikel, etwa in der Rubrik „Vorgestellt“. Manchmal wäre es schön, eine kleine Redaktion zu haben…

Und wer steckt dahinter?

Thomas Robbin, ein Stadtplaner, der sich sehr für das fotografische Spezialgebiet der Architektur-fotografie interessiert hat. Ursprünglich komme ich aus dem südlichen Niedersachsen, studierte Raumplanung an der TU Dortmund und arbeitete danach als Stadtplaner im Rheinland und in Holstein. Seit ein paar Jahren bin ich im nördlichen Ruhrgebiet tätig.

Schon im Studium haben mich die fotografischen Dokumentationen von Bauwerken in Architekturfachzeitschriften begeistert. Erst viel später, nachdem ich selbst mit dem Hobby Fotografie begonnen hatte, kam die Erkenntnis, dass es sich bei der Architekturfotografie um ein herausragendes Handwerk und um eine eigene Kunstform handelt, die über die sachliche Gebäudedokumentation hinaus ausgesprochen vielfältig und überraschend sein kann. Ausflüge in benachbarte Genres wie Landschaftsfotografie oder Street Photography gehören natürlich auch dazu.

An wen wendet sich architekturfotoblog.de?

An alle, die sich für Architekturfotografie interessieren. An alle, die sich für Architektur und Urbanität interessieren. An alle, die sich für künstlerische Fotografie mit den Schwerpunkten Architektur, Stadt und Landschaft interessieren.

Wie kam es dazu, dass du online zu publizieren begonnen hast – und das ausgerechnet über Architekturfotografie?

Wer sich speziell für Architekturfotografie interessiert wird im Internet zwar fündig, jedoch sind die Fundstellen sehr versprengt und oft etwas versteckt. Als ich vor einigen Jahren die relativ einfachen Möglichkeiten zur Einrichtung eines WordPress-Blogs entdeckt hatte, entstand die Idee, das Architekturfotoblog als Sammelstelle und Informationsquelle aufzubauen.

Für ein solches Nischenprojekt hatte ich mit ein bis zwei Artikeln pro Monat gerechnet, musste mich aber eines Besseren belehren lassen. In der Architekturfotografie – sei es sachlich-dokumentarisch oder künstlerisch – tut sich mehr als gedacht. Und das bisher allein auf den deutschsprachigen Raum bezogen. So gibt es mittlerweile fast jeden zweiten Tag eine Veröffentlichung im Blog.

Während ich am Anfang ausschließlich verschiedene Quellen im Internet abgegrast habe bzw. über Suchagenten auf Themen zur Architekturfotografie aufmerksam gemacht wurde, erreichen mich inzwischen zahlreiche E-Mails und Newsletter von Fotografen und Institutionen mit der Bitte um Veröffentlichungen. Das freut mich natürlich, denn es belegt, dass das Blog offenbar ganz gut eingeführt ist und einen regelmäßigen Besucherkreis erreicht.

Was sind Besonderheiten im „Angebot“ des Architekturfotoblogs?

Den größten Umfang im Blog nehmen Veranstaltungshinweise ein. Aus den unterschiedlichsten Quellen trage ich hier Informationen zu Ausstellungen, Diskussionen und Vorträgen über Architekturfotografie zusammen.

Was mir besonderen Spaß macht, ist die Präsentation neuer Bücher und Bildbände, da ich selbst solche Werke sammle. Am Anfang habe ich noch versucht, eigene Kurzrezensionen zu schreiben, dies ist aus zeitlichen Gründen aber aktuell leider nicht mehr möglich.

Besonders freue es mich, wenn ich in der Kategorie „Vorgestellt“ Fotografen und Künstler mit einem größeren Portfolio vorstellen kann. Leider sind die Vorbereitungen hierfür recht zeitintensiv, so dass nur eine geringe Anzahl an Beiträgen erscheinen kann.

Du hast auch noch andere Webseiten …

Stimmt. Zum einen eine Art Tagebuch, in dem ich Teile meiner eigenen Fototouren dokumentiere (www.thomasrobbin.de) und zum anderen das Architektur-Bildarchiv, einen Architekturführer und eine kleine Bildagentur für Architektur- und Städtefotos (www.architektur-bildarchiv.de). Das Architektur-Bildarchiv wurde Anfang 2014 optisch und technisch frisch renoviert, um einige nützliche Funktionen erweitert und benutzerfreundlich optimiert.

Gibt es etwas, das du ankündigen möchtest?

Im Architekturfotoblog möchte ich gerne noch eine Kategorie „Workshos & Seminare“ etablieren. Es gibt Interesse von Anbietern solcher Veranstaltungen, die bisher nur unbefriedigend berücksichtigt werden konnten. Im Moment überlege ich, wie sich ein solcher Seminarkalender sinnvoll integrieren ließe. Ansonsten wird sich in nächster Zeit am Format des Blogs wenig ändern. Zuversichtlich bin ich, dass es auch in Zukunft an Material für neue Beiträge nicht mangeln wird.

Da diese Reihe anderen Online-Publikationen zu Architektur und … gewidmet ist: Hast du Empfehlungen, die du selbst gern ansurfst?

Nur eine kleine Auswahl: Fast alle Architekturfotografinnen und -fotografen haben mehr oder weniger gut gestaltete Websites oder Blogs, einzelne Personen möchte ich gar nicht hervorheben. Eine gute Übersicht findet sich hier.

Der Verein Architekturbild e.V. ist alle zwei Jahre Ausrichter des Europäischen Architekturfotografie-Preises. Sämtliche Wettbewerbsbeiträge, die Architekturfotografie auf besondere und oft überraschende Weise interpretieren, aber auch viele andere Informationen finden sich auf www.architekturbild-ev.de.

Die Liste könnte sehr lang werden, deshalb nur ein paar Hinweise auf Seiten, die immer wieder gerne besuche: www.bildwerk3.dewww.kwerfeldein.dewww.deconarch.comwww.architekturvideo.dewww.architektourist.dewww.architekturmeldungen.dewww.archimag.dewww.fotostoria.de.

Thomas, herzlichen Dank!!

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