Himmel und Erde | Conor CLARKE + Beatrix REINHARDT in Berlin

In the exhibition “Himmel und Erde” (Sky and Earth) pavlov’s dog presents the work of two photographic artists who point their cameras in diametrically opposed directions: Beatrix Reinhardt looks downwards, towards the soil and photographs seemingly nondescript grasses, whereas Conor Clarke looks upwards alongside the industrial chimneys, which are constantly emitting smoke towards the sky. Clark focusses on one motif that is closely linked to the 19th century as it is iconic for the era of the industrial revolution as well as the rise and success of capitalism: The smoking chimney. However, the artist hereby breaks with the traditional imagery that would show the chimney from mid-distance in the midst of other surrounding chimneys and their surrounding industrial plants. Instead, she separates the chimney from its’ environment and symmetrically puts its’ top and the emitting fumes alone in the centre of the image.
The grass in Beatrix Reinhardt’s photographs is growing on former battlefields in the region of KwaZulu-Natal in South Africa. In the 19th century this region was the site of numerous battles with the landscape being a silent witness of one historical drama after the other.

Conor Clarke: Berlin-Rummelsburg, 2012

Conor Clarke: Berlin-Rummelsburg, 2012

 

 

Himmel und Erde

Conor Clarke | Beatrix Reinhardt

16. Januar bis 14. Februar 2015

pavlov’s dog, Berlin

www.pavlovsdog.org

 

 

 

 

 

PR Info _ In der Ausstellung “Himmel und Erde” präsentiert pavlov’s dog die Arbeiten zweier Künstlerinnen, die die Objektive ihrer Kameras in diametral entgegengesetzte Richtungen halten. Beatrix Reinhardt schaut nach unten, zur Erde, nimmt auf den ersten Blick unscheinbare Gräser ins Visier, während Conor Clarke den Blick nach oben richtet, entlang an industriellen Schornsteinen, aus denen Rauch in den Himmel hinauf quillt.

Die Fotografien von Conor Clarke widmen sich einem Motiv, das eng an das 19. Jahrhundert geknüpft ist und wie kein zweites ikonisch für die industrielle Revolution und den Siegeszug des Kapitalismus steht: Dem rauchenden Schornstein. Dabei bricht sie mit der traditionellen Bildersprache, die den Schornstein aus mittlerer Distanz im Kontext der ihn umgebenden industriellen Anlagen zeigt, löst ihn aus dieser Umgebung heraus und rückt allein die Spitze des Schornsteins mit dem ihm entsteigenden Qualms symmetrisch ins Bild.

Die so komponierten Bilder, mit der faszinierenden Formenvielfalt des im Bild eingefrorenen Dampfs, rufen ein seltsam ambivalentes Gefühl hervor, oszillierend zwischen Schönheit und Hässlichkeit, und die Assoziationen, die sich daran knüpfen lassen, reichen vom Verhältnis von Mensch und Natur, kapitalistischer Massenproduktion und Geschichte der Arbeiterklasse, bis hin zu Klimawandel und Energiewende. Beide der sich in dieser Ausstellung wechselseitig beleuchtenden Arbeiten sind so, auf je eigene Weise, auch Meditationen über Zeit und Raum, Geschichte und Gegenwart, sowie über die Möglichkeiten und Grenzen der Fotografie als solcher.

Die Gräser, die Beatrix Reinhardt fotografiert hat, wachsen allesamt auf ehemaligen Schlachtfeldern in der südafrikanischen Region KwaZulu-Natal. Im 19. Jahrhundert fanden hier ungezählte Schlachten statt, ein geschichtliches Drama nach dem anderen ging über diese Landschaft hinweg. (…) (Text: Andreas Wolf)

Info + illus. courtesy pavlov’s dog

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